Unbenanntes Dokument Heart Care Medical/ Herzgefässzentrum Zürich EurAsia Heart leading-medicine-guide

Postoperative Massnahmen

Allgemeine
Dem Patienten werden folgende Empfehlungen abgegeben: (s. hierzu auch...)
Duschen: Abdecken der Brustwunde mit wasserdichter Verbandsklebefolie in den ersten 2 Wochen nach der Operation. Nach dem Duschen Klebefolie entfernen, kein weiteres Pflaster aufkleben.
Baden: 4 Wochen nicht baden (Freibad, Badewanne etc)
Autofahren: 4 Wochen keine Fahrzeuge selber lenken. Anschnallen.
Tragen und heben: Kein Tragen oder Heben von Lasten >5kg oder Kraftarbeiten mit den Armen für 8 Wochen.
Medikamente: Medikamente wie vorgeschrieben. Anpassungen finden während der Rehabilitation statt. Reduzieren Sie die Schmerzmittel schrittweise zuerst am Tage, erst zum Schluss lassen Sie die Dosis auf die Nacht weg.
Endokarditispropyhlaxe (nach Klappenersatz, nach Klappenrekonstruktion): Denken Sie an die Endokarditisprophylaxe (roter Ausweis) bei Bedarf.
Nach der Rehabilitation: Nach der Rehabilitation ist wieder Ihr Hausarzt für Sie da. Vom Herzspezialisten (Kardiologen) werden Sie automatisch nach 3-6 Monaten zur Kontrolle aufgeboten.

Medikamente
Ca-Antagonist (Norvasc) für 6 Wochen bei Verwendung der RA, RIMA zur Spasmusprophylaxe
ASS, Statin lebenslang nach ACB; Statin nur bei <75j
ASS nach AKE bio, kein Marcoumar
Marcoumar für 3 Monate nach MKR: In dieser Zeit treten gehäuft VHF-Episoden auf. Zudem besteht bis zur Endokardialisierung des Mitralanuloplastierings eine erhöhte Thrombogenizität im LA.
Marcoumar für 6 Monate nach MKR plus RFA. Die durch Ablation gesetzten Endokardläsionen sind sehr thrombogen. Zudem wirkt die Ablation erst nach narbiger Abheilung vollständig elektrisch isolierend, was ca 6 Monate beansprucht. In dieser Zeit sind VHF-Episoden noch möglich.
Danach kann bei SR das Marcoumar sistiert werden. Wurde das LAA bei der Operation verschlossen, resp. amputiert, kann auch bei VHF die OAK sistiert und durch ASS ersetzt werden.
Diuretika: für 3-6 W postoperativ nach Chirurgie mit Vorhofinzision (MKR, TKR, Vorhofmyxom etc), meist Moduretic, keine Schleifendiuretika
Analgetika: Meist nur Paracetamol, bei Koronarikern kein Diclofenac, wenn NSAR, dann vorzugsweise Naproxen mit PPI.
Betablocker für 3 W: Zur Prophylaxe des postoperativen VHF setzen wir vorzugsweise Concor schon unmittelbar postoperativ ein. In der Phase gehäufter VHF-Episoden macht die Prophylaxe Sinn.
Cordarone: Tritt VHF bereits intraoperativ oder unter Betablocker auf, oder ist es hämodynamisch wirksam, dann setzen wir Cordarone ein. Oft kann es nach Aufsättigung und bei SR aufgrund seiner langen HWZ bereits bei Austritt wieder sistiert werden.