Wer repariert die Mitralklappe in 99 von 100 Fällen?

Nur wir tun es – für Sie!



Empfehlung zur Operation

Eine undichte Mitralklappe (sogenannte Mitralinsuffizienz) ist ein häufiger Grund für eine Herzoperation. 

Heute wird zu Recht nicht mehr darauf gewartet, dass Patienten deswegen Beschwerden (zB Atemnot, Leistungsrückgang, Herzrhythmusstörungen u.a.) bekommen, bis eine Operation empfohlen wird. Denn treten Beschwerden auf, ist die Herzerkrankung schon weit fortgeschritten. Damit steigen die Risiken des Eingriffs und gleichzeitig sinkt der Nutzen der Behandlung, weil sich bestimmte Veränderungen der Herzerkrankung nicht mehr oder nur unvollständig zurückbilden. Die neuen internationalen Richtlinien zur Behandlung der schweren Mitralinsuffizienz empfehlen denn auch die Operation, bevor Beschwerden auftreten.



Die Reparatur (Rekonstruktion) der Mitralklappe ist von grossem Vorteil für den Patienten!

Diese Empfehlung kommt nicht zuletzt auch deshalb zustande, weil die Operation der Mitralklappe heute als sehr sichere Operation bezeichnet werden kann. Tatsächlich sind schwerwiegende Komplikationen heute selten geworden. Zudem kann dann eine rechtzeitige Operation angestrebt werden, wenn eine hohe Wahrscheinlichkeit besteht, die Klappe reparieren zu können. 


Denn die Reparatur der Klappe ist für den Patienten von entscheidendem Vorteil im Vergleich zum Ersatz der Klappe durch eine Klappenprothese. 


Dies aus mehreren Gründen: 

1. Haben Patienten nach Reparatur ein deutlich besseres Langzeitüberleben als nach Ersatz, d.h. sie leben länger. 

2. Haben Patienten nach Reparatur eine deutlich bessere Lebensqualität, indem sie deutlich seltener wegen Herzproblemen später wieder im Spital behandelt werden müssen. 

3. Müssen Patienten nach Reparatur nur 3 Monate einen Blutgerinnungshemmer (sogenannte Blutverdünnung) einnehmen, danach kann dieser bei Vorliegen eines normalen Herzrhythmus wieder abgesetzt werden. Patienten nach Ersatz mit mechanischen Klappenprothesen müssen hingegen lebenslang einen Blutgerinnungshemmer einnehmen. Dies ist mit erheblichen Risiken verbunden: Allein die Gefahr lebensbedrohlicher Nebenwirkungen (v.a. innere Blutungen und Hirnschlag) liegt bei ca 3-5% pro Jahr. 

4. Patienten nach Ersatz mit biologischen Klappenprothesen können zwar unter Umständen auf eine lebenslange Blutgerinnungshemmung verzichten, erkaufen sich dies aber mit der eingeschränkten Lebensdauer der Prothese, da diese einem Degenerationsprozess unterliegt. Die meisten biologischen Prothesen funktionieren ca 8 Jahre gut, danach beginnen sie wesentliche funktionelle Einschränkungen aufzuweisen. Die gute Mitralreparatur hingegen ist eine Therapie fürs Leben

5. Weisen Patienten nach Ersatz Undichtigkeiten neben der Klappenprothese auf (sogenannte paravalvuläre Lecks), die nicht selten Probleme verursachen 

6. Sind Patienten nach Ersatz deutlich mehr für Infektionen der Klappenprothese gefährdet (sogenannte Endokarditis) als nach Reparatur.


Die Mitralklappenreparatur als Qualitätskriterium

Das Verhältnis von reparierten zu ersetzten Mitralklappen ist ein Qualitätskriterium für die Herzchirurgie, das heisst, je höher der Anteil an gut reparierten Mitralklappen, umso besser ist die Qualität dieser herzchirurgischen Klinik. Dabei spielt das Können und die Erfahrung des jeweiligen Herzchirurgen eine entscheidende Rolle. Einfachere Mitralinsuffizienzen sollten von jedem Herzchirurgen zuverlässig und gut repariert werden können. Erfahrenere und besonders engagierte Herzchirurgen reparieren auch schwierigere Fälle, und ersetzen die Klappe nicht einfach. Dies ist dann häufig natürlich aufwändiger und komplizierter, ist gut gemacht aber für den Patienten dann von grossem Vorteil (s. oben). Wir reparieren seit Jahren alle undichten Mitralklappen, sowohl in Zürich, als auch während unserer zahlreichen Einsätze im Ausland, wo wir häufig auch Kinder operieren. Bei Kindern ist das Vermeiden eines Ersatzes der Mitralklappe noch von viel grösserer Bedeutung, weil die Langzeitresultate im Vergleich zur Reparatur noch schlechter sind, als bei Erwachsenen. Gleichzeitig ist aber die Reparatur häufig deutlich komplexer und schwieriger als bei Erwachsenen – eine doppelte Herausforderung also.



Die Mitralklappenreparatur: Lebenslange Heilung

Die Reparatur ist bei den meisten Patienten eine Behandlung auf Lebenszeit, d.h. auf lange Sicht kann davon ausgegangen werden, dass keine invasive Behandlung mehr nötig sein wird. Tatsächlich sind die Raten an Zweiteingriffen sehr klein und liegen bei ca. 5% nach 15 und mehr Jahren. Mitentscheidend ist dabei das Resultat der Reparatur. Wir kennen heute bestimmte Qualitätskriterien der Reparatur, die am Ende des Eingriffs mit dem Herzultraschall geprüft werden und eine Aussage darüber zulassen, wie zuverlässig die Reparatur langfristig funktionieren wird. Als Chirurgen setzen wir alles daran, unsere Massnahmen so umzusetzen, dass diese Qualitätskriterien erfüllt werden.



Zusammenfassung

Zusammenfassend halten wir fest: Die schwere Mitralinsuffizienz soll rechtzeitig operativ korrigiert werden, d.h. in der Regel noch vor dem Auftreten von Beschwerden. Die Klappenreparatur muss wenn immer möglich angestrebt werden, denn sie ist für den Patienten in der Regel langfristig die bessere Lösung. In der Mitralreparatur erfahrene Chirurgen erzielen bessere Resultate.