Herzoperationen ohne Infektionsrisiko –

das finden Sie nur bei uns!



Das Problem - besorgniserregend!

Wundinfektionen nach Herzoperationen sind weltweit und auch in der Schweiz keine Seltenheit. In der Schweiz treten ernsthafte Infektionen der Zugangswunde in 5.5% auf, was jährliche Kosten in Millionenhöhe (ca 60 Mio jährlich) und erhebliche Belastungen für die betroffenen Patienten verursacht. Denn die Folgen sind in der Regel mehrwöchige Spitalaufenthalte mit wiederholten Eingriffen an der Brustwand und in manchen Fällen chronische Beschwerden auf nach Abheilung.


Unser multi-modales Konzept

Wir haben bereits vor 8 Jahren in unserer Herzchirurgie ein multimodales Konzept zur Verhinderung von Wundinfektionen und Infektionen bei zentralen Blutkathetern eingeführt, welches spezielle Massnahmen vor, während und nach der Operation beinhaltet und auch Massnahmen der Anästhesie beinhaltet.


Unsere vorbeugenden Massnahmen

Unter anderem führen wir folgende Massnahmen bei jedem Patienten durch:
Als Patient erhalten Sie ab Spitaleintritt (in der Regel ab Vortag der Operation bis 4 Tage nach der Operation) eine Antibiotika-haltige Nasensalbe zur Bakterienreduktion im Nasenraum.
Am Morgen des Operationstages duschen Sie mit einem Desinfektionsmittel (Chlorhexidin) zur allgemeinen Keimreduktion an der Hautoberfläche und die Haare werden im Operationsfeld mittels schonender Rasur entfernt.
Nachdem Sie in Narkose für die Operation versetzt wurden, legt der Anästhesist die zentralen Katheter über die Halsvenen ein. Dies erfolgt unter strikt sterilen Bedingungen. Alle Infusions- und Messleitungen, die mit der Blutbahn des Patienten in direkter Verbindung sind, werden extra verlängert, damit entsprechende Manipulationen an den Kathetern (z.B. Blutentnahmen, Medikamentengaben etc) aus den Leitungen möglichst Patienten-fern stattfinden können. Dies senkt nachweislich die Gefahr der Verunreinigung der Katheter und damit der Blutvergiftung.
Der chirurgische Zugang wird so schonend wie möglich während der ganzen Operation behandelt, um die Durchblutung im Wundbereich möglichst ungestört zu halten. Dies beinhaltet verschiedene Anpassungen der chirurgischen Technik. Für den Wundverschluss wird eine Antibiotikapaste in den knöchernen Teil der Brustwand und flüssige Antibiotika ins Gewebe der Wunde eingebracht und die Brustwand anschliessend so stabil wie möglich wieder verschlossen. Dazu werden spezielle Verschlussmaterialien verwendet. Ziel ist auch hier eine möglichst ungestörte Durchblutung der Wunde zu gewährleisten, damit diese rasch abheilen kann. Um die Operation herum erhalten Sie lediglich eine, evtl 2 Dosen eines Antibiotikums intravenös als genereller Schutz vor Infektionen. Mehr ist nicht nötig und würde Sie nur unnötig belasten.
Nach der Operation erfolgen Massnahmen zum Schutz der Wunde vor Infektionen, wie etwa wasserabweisender Verband zum Duschen in den ersten 2 Wochen nach der Operation, Bade- und Saunaverbot für 4 Wochen. 


Diese Massnahmen sind so erfolgreich, dass seit Einführung noch lediglich 2 Fälle mit oberflächlichen und harmlosen Wundinfektionen aufgetreten sind. Bei beiden Fällen hatte sich der Patient nicht an unsere Vorgaben gehalten. 


Der wissenschaftliche Beweis liegt vor!

Wir haben dieses Konzept mittlerweile in über 10 verschiedenen Kliniken im Ausland eingeführt. Überall zeigt sich quasi über Nacht eine massive Reduktion der Infektionsrate auf unter 1%. Zur wissenschaftlichen Analyse dieser Methode haben wir eine umfangreiche Studie an 4 Zentren bei insgesamt über 8000 herzchirurgischen Patienten durchgeführt, deren Resultate in Kürze international vorgestellt werden wird. Die Resultate sind höchst eindrücklich! Sie zeigen in allen Spitälern eine Reduktion der Wundinfektionsraten von 3.6-12.4% ohne Massnahmen auf 0.7-1.8% mit diesen Massnahmen, wobei an 3 Zentren Wundinfektionsraten von unter 1% und nur an einem Zentrum von 1.8% unter diesen Massnahmen beobachtet wurden. Die Unterschiede sind höchst signifikant und zeigen auch, dass der Vorbeugeeffekt über alle Patientengruppen, v.a. eben auch bei den für Infektionen besonders gefährdeten Patienten (Diabetiker, Übergewichtige, Raucher, Cortisontherapie etc), sehr gross ist. Die Analysen aller Patienten der Studie zeigen, dass Patienten ohne diese Präventionsmassnahmen ein knapp 6-fach erhöhtes Risiko von Wundinfektionen haben - Patienten in der Schweiz gar ein 14-fach erhöhtes Risiko!
Diese Massnahmen erlauben auch die Reduktion des Einsatzes der generellen Infektionsprophylaxe mit intravenösen Antibiotika bei Operationen und tragen damit dazu bei, die weitere Entwicklung von problematischen Antibiotikaresistenzen zu bekämpfen.


Keine negativen Auswirkungen

Insgesamt wurden keine negativen Effekte dieser Massnahmen festgestellt. Die in die Wunde direkt eingebrachten Antibiotika haben keine unerwünschten Nebeneffekte. Eine mögliche Aufnahme in den Körper über das Blut wurde bei entsprechenden Untersuchungen nicht festgestellt. Hingegen ist die erzielte Konzentration der Antibiotika in der Wunde so hoch, dass auch Keime abgetötet werden, die bei Antibiotikagabe intravenös nicht ausgemerzt werden, also als sogenannt resistent auf diese Antibiotika gelten. Die benutzten Antibiotika sind günstig und werden schon lange in der Medizin verwendet.


Zusammenfassung

Zusammenfassend halten wir fest:
1. Ernsthaft Wundinfektionen nach Herzoperationen sind belastend, relativ häufig und teuer.
2. Mit Einführung unseres multimodalen Vorbeugekonzepts werden Wundinfektionen zu über 99% verhindert, selbst bei Hochrisikopatienten.
3. Dieses Vorbeugekonzept hat sich bei uns schon über 8 Jahre und international in vielen Spitälern hervorragend bewährt

4. Die wissenschaftliche Analyse unserer Resultate bestätigt unsere Erfahrung eindrücklich und ist der Beweis für die Wirksamkeit dieser Massnahmen.